Kulturwanderweg Jagst - 2. Etappe Neudenau bis Möckmühl
- 3:30h
- 12.26 km
- 319 m
- 325 m
Auf Etappe 2 des Kulturwanderwegs beginnt deine Zeitreise ins Mittelalter auf dem Marktplatz von Neudenau, das schon 1236 von Kaiser Friedrich Barbarossa zur Stadt erhoben wurde.
Ein historischer Pfad vorbei an den idyllischen Weinbergen und Wälder führt dich ins malerische Siglingen. Dort blickst du von steilen Hängen auf den Fluss und jahrhundertealte Rebenhänge, bevor der Weg im großen Nordbogen zum Dornröschenschloss Domeneck leitet. Es war einst Stammsitz des Adelsgeschlechts Stumpf von Schweinsberg, das mit Götz von Berlichingen in blutige Fehden verwickelt war.
Im kleinen Ort Züttlingen mit seinem Rokoko-Schloss Assumstadt, geht es hoch nach Möckmühl. Am Zusammenfluss von Seckach und Jagst lädt die gut erhaltene Stadtmauer zum Flanieren ein. Direkt neben dem historischen Torhaus erzählt ein Bildrelief die schaurige Legende einer eifersüchtigen Gräfin, die ihren Geliebten ermordete und dafür öffentlich zu Schanden gerichtet wurde.
Hoch darüber thront die alte Burg, in deren Kerker Götz von Berlichingen 1519 gefangen saß, und in klaren Mondnächten soll die Gräfin noch immer als Spukgestalt über Fluss und Stadtmauer schweben, ehe sie in den Gemäuern der Burg verschwindet.
Details
Monate
Startpunkt
Wegbeschreibung
Die Tour beginnt am Engelsbrunnen auf dem Marktplatz von Neudenau. Von dort folgst du der Markierung „Kulturwanderweg“ auf dem gepflasterten Weg in nordöstlicher Richtung. Schon nach wenigen Metern erreichst du die 800-jährige St. Gangolf-Kapelle, die hoch über dem Ort thront und einen ersten Blick in die mittelalterliche Geschichte der Region bietet.
Hinter der Kapelle führt der Pfad in einen lichten Eichenmischwald. Die Strecke steigt leicht an und wird nach rund einem Kilometer zur „Kalten Hecke“, einem verwunschenen Hohlweg, der in das „Fischerwäldle“ mündet. Hier laden schattige Waldpassagen auf bequemem, feinem Schotter zum Durchatmen ein.
Nach insgesamt etwa drei Kilometern erreichst du das Dorf Siglingen am Ufer der Jagst. Über steile Feldwege erklimmst du nun die alten Rebterrassen. Jahrhundertealte Reben säumen den Weg und gewähren grandiose Ausblicke auf die mäandrierende Jagstschlinge.
Ab hier beginnt der große Nordbogen: Auf breit ausgebauten Wirtschaftswegen wanderst du sanft bergan, bis der Weg in einen schmalen Waldpfad wechselt. Dichte Buchen- und Eichenbestände säumen das letzte Stück – zwischendurch findest du immer wieder Bänke, um die Ruhe des Waldes zu genießen.
Kurz bevor der Wald sich lichtet, deutet ein sanfter Anstieg das Ende des Nordbogens an. Dann öffnet sich der Blick auf Schloss Domeneck im Dornröschenschlaf. Über einen festen Schotterweg steigen Sie hinab zur Schlosszufahrt, und weiter nach Möckmühl, dem Etappenziel.