Von edlen Rittern, Mühlen und Madonnen - Spaziergang im unteren Erfatal
- 1:49h
- 6.6 km
- 113 m
- 113 m
Die Wanderung beginnt auf dem historischen Schlossplatz in Hardheim, von dort läuft man an der Kirche vorbei zur Burggasse, überquert die Wertheimer Straße und biegt in die Doggenbrunnen-Gasse ab. Am Ende des Doggenbrunnen führt eine Brücke über die Erfa und vorbei an der Steinemühle. Nach der Steinemühle steht bereits die erste Wegkapelle des Stationenwegs, diesem folgt man bis zur Josephskapelle. Ab der Josephskapelle der Wegmarkierung mit der Nummer 1 Richtung Höpfingen. Die asphaltierte Straße führt an Feldern, Streuobstwiesen und einem großen Pilgerkreuz vorbei in den Wald vor Höpfingen. Die Route biegt jedoch bereits vor dem Ort in einen Waldweg (nordost) ab, der bergabwärts parallel zum Waldsbach bis zur Wohlfahrtsmühle im Erfatal führt. Von der Wohlfahrtsmühle aus folgt man der Erfa aufwärts und spaziert auf dem gut ausgeschilderten, teils asphaltierten und teils geschotterten Mühlenweg (Markierung Mühlrad) entlang des idyllisch dahinfließenden Bachs zurück nach Hardheim.
Details
Monate
Startpunkt
Tipp des Autors
Genießen Sie Kaffee und Kuchen auf der Terrasse der Wohlfahrtsmühle
Öffentliche Verkehrsmittel
Buslinie 841 von Mosbach bis Hardheim
Buslinie 850 von Tauberbischofsheim bis Hardheim
Bahnanschluss bis Walldürn; Von Walldürn mit der Buslinie 841
Wegbeschreibung
Start der Tour ist am imposanten Hardheimer Schlossplatz mit der beeindruckenden Schlossanlage, dem gotischen Marstall und der ehemaligen Zehntscheune. Ursprünglich war das Obere Schloss ein Wasserschloss, das Ritter Wolf von Hardheim 1560 als Nachfolgebau der Oberen Burg bauen ließ. Sehenswert ist das prächtige Renaissanceportal mit den Wappen Wolfs von Hardheim (Turm) und seiner Ehefrau Margareta von Berlichingen (Wagenrad). Auch der Baumeister Urban Kaltschmied von Lindau hat sich namentlich am Portal verewigt. Das älteste Gebäude am Platz ist der gotische Marstall mit seinem hübschen Treppengiebel. Im Erdgeschoß waren die Pferdeställe der Hardheimer Ritter untergebracht, später wurde es als Spital genutzt. Besonders beeindruckend ist auch die ehemalige Zehntscheune, die der Würzburger Fürstbischof Konrad von Werthnau im Jahr 1683 errichten ließ. Dieser Kornspeicher diente zur Lagerung des Getreidezehnts, den das Würzburger Hochstift im Amt Hardheim einzog. Auf mehreren Etagen wurde das Korn gelagert und regelmäßig umgeschichtet. Heute ist im Obergeschoß des Gebäudes das Erfatalmuseum untergebracht. Vom Schlossplatz aus, geht man wenige Meter zur mächtigen Pfarrkirche St. Alban. Diese wurde Ende des 19. Jahrhunderts im neoromanischen Stil anstelle der Vorgängerkirche errichtet. Sehenswert sind die schillernden Mosaiken im Kirchenschiff und hörenswert ist die große Vleugels-Orgel. Von der Kirche aus läuft man über die Burggasse auf die Wertheimer Straße. Dieser folgt man für ca. 150 Meter, überquert die Wertheimer Straße und folgt der Doggenbrunnen-Gasse. Nach der Brücke über die Erfa passiert man die altehrwürdige Steinemühle mit dem hübschen Torbogen. Der gemächlich dahin fließende Bach speiste einstmals nicht nur die diese Mühle sondern noch weitere elf Mühlen auf Hardheimer Gemarkung. Von diesen ist nur noch die Steinemühle in Betrieb. Diese Getreidemühle ist über 600 Jahre alt und seit über 300 Jahren in Familienbesitz. Direkt hinter der Mühle beginnt der Stationenweg mit der erste Kapelle. Der Weg führt nun zuerst sanft, dann etwas steiler ansteigend über die Stationen zur Kreuzigungsgruppe unterhalb der Josephskapelle. Neben der barocken Wegkapelle von 1718 laden Ruhebänke zu einer Rast mit schönem Ausblick auf die Wacholderheiden und den Ortskern Hardheims ein. Die mächtige Linde an der Kapelle ist über 400 Jahre alt und wurde früher als begehbarer Ausguck von den Wallfahrern genutzt, die auf dem Wallfahrtsweg nach hier vorbei pilgerten. Die Treppe mit Ausguck ist heute abgebaut. Ab der Kapelle folgt der Wanderer der Wegmarkierung mit der gelben Eins. Diese Route verläuft auf dem sog. Kirschenpfad, einem geteerten Weg, der an Wiesen, Feldern und einem großen Pilgerkreuz Richtung Höpfingen führt. Rechter Hand ist bei gutem Wetter ein schöner Ausblick in den Buntsandstein-Odenwald garantiert. Im Wald biegt die Route mit der gelben Eins-Markierung in einer steilen V-Kurve Richtung Erfatal ab. Nun verläuft die Wanderung parallel zu dem Waldsbach, der an der Wohlfahrtsmühle in die Erfa mündet. An der Wohlfahrtsmühle, einem Hotel und Forellengasthof bietet sich eine Rast auf der schönen Terrasse an. Ab der Wohlfahrtsmühle folgt der Wanderer dem Hardheimer Mühlenweg mit der Wasserrad-Wegmarkierung bachaufwärts zurück nach Hardheim. Unterwegs streift der Weg den idyllischen Bücholdswiesensee. Es lohnt sich die Natur genau zu beobachten, denn mit etwas Glück kann man Eisvögel beobachten oder die Spuren von Bibern sehen.
Ausrüstung
Festes Schuhwerk