Wartberg Künzelsau
- Wartberg, 74653 Künzelsau
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Nicht nur in Künzelsau, sondern auch außerhalb der Kernstadt findest du herrliche Ausflugsziele. Dazu gehört natürlich der Grillplatz am Wartbergturm.
Im Südosten der Kreisstadt thront der Wartturm auf dem 372,5 m hohen Wartberg, einem nordwestwärts auslaufenden Sporn der Hohenloher Ebene. Diese Landzunge trennt das Kochertal vom Künsbach, einem Kocherzufluss. Von der Spitze des Bergsporns hast du einen weiten Blick auf das Kochertal, Künzelsau und die Hohenloher Ebene in Richtung Wald. Aufgrund der guten Sicht bot sich der Platz als Standort für eine Warte an, von der aus du herannahende feindliche Truppen frühzeitig erkennen und warnen konntest.
Der Wartbergturm von Künzelsau ist ein Rundturm von etwa 3 m Durchmesser, der aus Bruchsteinmauerwerk gefertigt wurde. Er erreicht eine Höhe von rund 10 m und trägt eine Zinnenplattform. Der Eingang liegt ungefähr 3,50 m über dem Boden und wird über eine außen an den Turm angebaute Steintreppe erreicht.
Geschichtlicher Zweck
Den spätmittelalterlichen Wartbergturm ließen die Ritter von Stetten 1488 als Beobachtungs- und Warnstation errichten. Als Ganerben und Miteigentümer der Stadt besaßen sie damals auch einen Sitz in der Künzelsauer Burg Bartenau. Anlass für den Bau des Wachturms war die sogenannte Tierberger Fehde, ein lang andauernder blutiger Konflikt zwischen den Freiherren von Stetten und den Grafen von Hohenlohe-Langenburg.
1488 eskalierte die Fehde: Hohenlohische Truppen rückten gegen Künzelsau an, um Bartenau zu erobern. Doch die Turmwächter erspähten die Soldaten frühzeitig vom Wartbergturm aus. So wurde die Burgbesatzung rechtzeitig gewarnt und konnte sich auf einen Angriff vorbereiten. Zwar wurde die Burg belagert, ließ sich jedoch nicht erobern und entging dadurch vermutlich ihrer Zerstörung. In den Folgejahren wurde der Konflikt gerichtlich beigelegt – der Turm hatte seinen Zweck erfüllt.
Heutiger Zustand
Der Turm hat sich bis heute erhalten, doch der einst weite Blick ist inzwischen vielerorts durch hohe Waldbäume verstellt. 2010 wurde eine Schneise
in den Wald geschlagen, sodass du heute wieder eine Aussicht ins Kochertal genießen kannst und umgekehrt den Turm vom Altstadtgebiet aus siehst. Das Gelände um den Wartbergturm ist frei zugänglich; der verschlossene Turm selbst lässt sich nur von außen betrachten und dient so als kein öffentlicher Aussichtsturm.
Dennoch lohnt sich der Wartbergturm als Ausflugsziel für dich. Von oben genießt du den Blick auf das Kochertal und Künzelsau. Der Grillplatz mit Hütte und der nahegelegene Parkplatz sind frei zugänglich und laden dich zum Picknicken und Verweilen ein.
Öffnungszeiten
Öffnungsstatus unbekannt
Adresse
Wartberg, 74653 Künzelsau